Artikelbeschreibung
„Game Of Sins“ zeigt eine Band auf der kreativen Höhe ihres Schaffens. Auch wenn es das Cover und das Intro „Lenta Fortuna“ (lat. etwa: Pech gehabt) nahelegen, ein Konzeptalbum rund um das Thema Spielen ist „Game Of Sins“ nicht geworden, sondern ARP in Reinkultur: Der mit Sirenen unterlegte Metal-Opener „Fire“ ist Programm, mit „Sons In The Night“ zollt ARP nicht nur der TV-Serie ‚Sons Of Anarchy‘, sondern auch der NWOBHM Tribut. Im Titelstück, dem mit fast neun Minuten längsten Song der Scheibe, frönt Pell seiner Vorliebe für epische Themen und arabische Skalen, „Falling Star“ schielt wieder Richtung Anfang der Achtziger. Ein ARP-Album ohne Balladen gibt es nicht, denn komischerweise fallen dem Bochumer immer Songs wie „Lost In Love“ in den Schoß, freut sich der Namensgeber. Einer der Highlights findet sich mit „The King Of Fools“ in der Mitte: fünf Minuten pure Emotion, die perfekte Symbiose zwischen Härte und Melodie, mit einer Meisterleistung von Gioeli am Mikro, man achte aber auch auf die Gitarrenarbeit in den Strophen. „Till The World Says Goodbye“ zeigt Pell in seinem Element: episch, balladesk, ein düsterer Endzeit-Stampfer, „Breaking The Rules“ ist ein weiterer Melodic Rocker, bevor mit der Ballade „Forever Free“ das reguläre Album entspannt endet. Der krönende Abschluss allerdings findet sich auf dem Digipak: ARP gelingt als allererstem eine Hardrock-Version des Dylan/Hendrix-Klassikers „All Along The Watchtower“, ein Herzenswunsch.
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Allgemein
Artikelnummer: | 323802 |
Musikgenre | Heavy Metal |
Exklusiv bei EMP | Nein |
Medienformat | 2-LP & CD |
Produktthema | Bands |
Band | Axel Rudi Pell |
Produkt-Typ | LP |
Erscheinungsdatum | 15.01.2016 |
von Matthias Mader (18.11.2015) Wie macht das der Bochumer Junge nur? Gerade erst ist das 25-jährige Bandjubiläum vergangen und was macht Axel Rudi Pell? Wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht und schreibt mit „Game of sins“ ein neues Studioalbum, das zwar nicht mit einer Armada von Gastmusikern und neuen Superlativen aufwartet, aber sehr wohl ein weiteres Highlight seines kreativen Schaffens markiert. Mit dem atmosphärischen Intro „Lenta fortuna“ wird geschickt Spannung aufgebaut, ehe mit „Fire“ der klassische Pell-Sound aus den Boxen kommt. Wie kein anderer schafft es der Gitarrist beim Songwriting mühelos, sämtliche Kitsch-Fettnäpfchen zu umgehen, obwohl das Material durchaus melodisch und absolut massentauglich angelegt ist. Genau das unterscheidet Axel Rudi Pell von reinen Retorten-Projekten wie etwa den Dead Daisies. „Sons in the night“ besticht durch einen bombastischen Drumsound (von Bobby Rondinelli) und verbeugt sich mit Textzitaten wie „restless and wild“ und „never surrender“ vor den Metal-Ahnen. Der Titelsong „Game of sins“ dagegen nimmt den Hörer mit auf eine klangliche Reise in den Orient. Besser geht’s kaum.