""Entartete Musik" Willkommen in Deutschland – ein Gedenkkonzert" CD von Das Sinfonieorchester der Robert Schumann Schule & Die Toten Hosen
Artikelbeschreibung
Im Oktober 2013 veranstalteten Die Toten Hosen und das Sinfonieorchester der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf drei Konzerte in der Tonhalle Düsseldorf. Unter dem Titel „Willkommen in Deutschland“ wollten die Musiker an die Reichsmusiktage und die Ausstellung „Entartete Musik“ im Düsseldorfer Ehrenhof 75 Jahre zuvor erinnern. Mit dem Etikett „entartet“ stigmatisierten die Nationalsozialisten jede unerwünschte Form von Musik, vor allem jüdischer Künstler und Vertretern der Avantgarde und des Jazz. Dieser Hass gipfelte 1938 in der Ausstellung „Entartete Musik“, die nach dem Vorbild der Münchner Ausstellung „Entartete Kunst“ den vermeintlichen Einfluss des „Jüdischen“ und des „Undeutschen“ dokumentieren sollte. Die Konzerte wurden damals live aufgezeichnet und alle Beteiligten waren von den Aufnahmen so beeindruckt und überzeugt, dass die Idee aufkam, sie in Form eines Albums und einer erläuternden Begleit-DVD festzuhalten, damit dieses Ereignis einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Nach sorgfältiger Aufbereitung des aufgenommenen Materials wird die Dokumentation dieser außergewöhnlichen Zusammenarbeit als Doppel-CD- und Dreifach-Vinyl-Album, jeweils mit umfangreichem Dokumentarmaterial auf einer Begleit-DVD veröffentlicht.
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Allgemein
Artikelnummer: | 321527 |
Musikgenre | Punkrock |
Exklusiv bei EMP | Nein |
Medienformat | 2-CD & DVD |
Produktthema | Bands |
live | Ja |
Band | Das Sinfonieorchester der Robert Schumann Schule & Die Toten Hosen |
Produkt-Typ | CD |
Erscheinungsdatum | 30.10.2015 |
Geschlecht | Unisex |
Disc 1
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1.The sea hawk (Suite)
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2.Die Moorsoldaten
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3.Einen grossen Nazi hat sie
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4.Kanonensong
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5.Zuhälter-Ballade
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6.Die Moritat von Mackie Messer
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7.Seht ihr den Flieger dort
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8.Ihr müsst auf Freundschaft bau'n
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9.Stimmen aus dem Massengrab
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10.Deutsches Miserere
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11.Wiegala
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12.A survivor from Warsaw
Disc 2
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1.Kol nidrei
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2.Komm, Zigany
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3.Sog nit kejnmal
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4.Ich muss heute singen
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5.Sholem-alekhem
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6.Remembrances
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7.Im Nebel
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8.Willkommen in Deutschland
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9.Alabama song
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10.Sascha... Ein aufrechter Deutscher
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11.Drei Kreuze (dass wir hier sind)
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12.Ballast der Republik
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13.Europa
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14.Das Mädchen aus Rottweil
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15.Drei Kreuze (dass wir hier sind) (Reprise)
Disc 3
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1.Willkommen in Deutschland - Ein Gedenkkonzert (Die Dokumentation)
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2.Willkommen in Deutschland - Ein Gedenkkonzert (Die Dokumentation)
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3.Willkommen in Deutschland - Ein Gedenkkonzert (Die Dokumentation)
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4.Willkommen in Deutschland - Ein Gedenkkonzert (Die Dokumentation)
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5.Willkommen in Deutschland - Ein Gedenkkonzert (Die Dokumentation)
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6.Willkommen in Deutschland - Ein Gedenkkonzert (Die Dokumentation)
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7.Willkommen in Deutschland - Ein Gedenkkonzert (Die Dokumentation)
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8.Willkommen in Deutschland - Ein Gedenkkonzert (Die Dokumentation)
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9.Willkommen in Deutschland - Ein Gedenkkonzert (Die Dokumentation)
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10.Willkommen in Deutschland - Ein Gedenkkonzert (Die Dokumentation)
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11.Willkommen in Deutschland - Ein Gedenkkonzert (Die Dokumentation)
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12.Willkommen in Deutschland - Ein Gedenkkonzert (Die Dokumentation)
von Oliver Kube (16.09.2015) Entartete Musik - dieser grauenvolle Begriff und die dahinter steckende Ideologie aus der düstersten Ära unseres Landes können nicht nur Abscheu und Opposition hervorrufen. Sie können auch inspirieren, wie diese fantastische Kollaboration der deutschen Punkrock-Band #1 mit dem Sinfonieorchester einer Hochschule ihrer Heimatstadt beweist. Gemeinsam mit den jungen Klassikmusikern spielten Campino & Co. an drei Abenden in der Düsseldorfer Tonhalle eine Auswahl von Stücken, die unter den Nazis verboten und deren Schöpfer aufgrund ihrer Herkunft oder Gesinnung verfolgt wurden. Es wurden Jazz-, Klezmer- und Avantgarde-Klassiker wie „Die Moorsoldaten“, „Die Moritat von Mackie Messer“ oder das im Warschauer Ghetto zum wohl bekanntesten jüdischen Widerstandslied avancierte „Zog nit keynmol“ zum Besten gegeben. Dazu wurden textlich relevante Hosen-Nummern wie „Willkommen in Deutschland“ oder „Sascha“ auf spannende Weise akustisch interpretiert. Das Ergebnis ist ein kraftvolles Statement für Pluralismus, für Toleranz und Nächstenliebe - eine gerade in diesen Zeiten wieder hochaktuelle Geste.