Das Album der Woche - Caliban mit Gravity
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Da ist es: Das Album der Woche. Aus dem Hause Caliban und mit dem Namen "Gravity" versehen!
Wenn es um Metalcore geht, dann kommt man definitiv nicht um Caliban herum. Sollte man aber auch nicht, wenn man eine der wichtigsten Bands des Genre nicht verpassen will. Vielmehr noch, denn die Herren um Andy Dörner haben sich zur Aufgabe gemacht sich mit jedem Album weiter zu entwickeln. Nun versuchen dies bekanntlich viele Bands, doch das Erreichen der ambitionierten Ziele ist letztendlich zur Königsklasse geworden. Und diese ist bekanntlich nur wenigen Bands vorenthalten. Caliban gehören definitiv dazu, wenn sie nicht sogar die Messlatte selbst so hoch gelegt haben.
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Caliban zeigen sich 2016 mit einer gravierenden Intensität, die sowohl Härte, aber auch Eingängigkeit kombiniert.
In einem konstanten Zyklus - meist 2 oder 3 Jahre - lässt nun die Band aus Nordrhein-Westfalen eine neue Salve auf uns los. So nun auch mit „Gravity“, was das 10. Album der Bandgeschichte darstellt. Als ob man sich zum Jubiläum was Besonderes einfallen lassen wollte, ist die musikalische Party ein ausuferndes Feiern und entwickelt sich über die 12 Songs hinweg zu einer wahren Abriss-Party! Doch schon mit dem Opener „Paralyzed“ zeigt man auf, wo Caliban 2016 stehen. Schnöden Core sollen getrost mal andere Kapellen spielen, denn nach dem peitschenden Einstieg zimmern Caliban kurzerhand einen epischen und melodischen Part zusammen, der sich direkt beim ersten Durchlauf bis zur letzten Hirnwindung vor frisst. Den eingeschlagenen Weg von „Ghost Empire“, dass man als deutsche Band hier und da auch mal Deutsch singen kann, wird weiter bestritten. „Mein schwarzes Herz“ mit seinem „hast mich geschaffen, hast mich zerstört, gib mir zurück, was mir gehört“ zeigt Gesicht, ballert von der ersten bis zur letzten (deutschen) Silbe und lässt hoffen, dass sich Caliban auch zukünftig auf ihre Muttersprache konzentrieren. Das Zeug dazu hat man auf jeden Fall!
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Zwar für jede Spaß zu haben, aber wenn es um das Gesouhte geht, versteht Andy keinen Spaß mehr!
Rundum bleibt zu sagen, dass der Titel „Gravity“ nicht besser gewählt werden konnte. Wo sich andere Weggefährten im Fahrwasser des Metalcores hinter sanftmütigen Klängen verstecken (wollen), berstet dieses Album einfach enorm. Die durch den Titel unterstrichene Härte und Schwermütigkeit ist in der Spielzeit zu jedem Moment vorhanden und droht erhaben über dem Hörer. Düstere Shouts, messerscharfe Riffs, ein bestialisches Schlagzeug und die Kombination mit Eingängigkeit, machen „Gravity“ zu einem besonderen Album. Die Band ist über sich hinaus gewachsen und hat an Intensität enorm zugelegt. Wer Caliban als „kleinen Bruder“ von den Labelkollegen Heaven Shall Burn ansieht, hat nicht kapiert, dass beide Bands sich vor etlichen Jahren in unterschiedliche musikalische Richtungen sich aufgemacht haben. Mit diesem Album haben Caliban definitiv einiges an Boden gutgemacht. Respekt!
Bei uns im Shop findet ihr die neue Scheibe in verschiedenen Versionen. Wer scharf auf irgendwas limitiertes ist, sollte aber nicht lange zögern!
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